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Martin Rauch

Martin Rauch




In Afrika gewann sein künstlerischer Impuls globale Perspektiven. Der subjektive Hang zur Arbeit mit dem poveren, bildnerischen Ur-Material fand den objektiven, konzeptionellen Rahmen. Das Bilden mit Ton wuchs zum Anspruch des baukünstlerischen Gestaltens mit Erde. Aus dem Modellieren von Kacheln und Öfen wurde ein Bilden und Konstruieren größeren Maßstabs: die Umformung des Grundes zur bewohnbaren (Raum)Figur. Als Diplomarbeit an der Wiener Hochschule für angewandte Kunst lieferte Rauch anstelle des von Matteo Thun gewünschten Tee-Services eine breit angelegte Studie über neue Gestaltungsmöglichkeiten im Lehmbau.

Sein besonderes Interesse galt von Beginn an der Stampflehmtechnik, einem Verfahren, in dem das Material nicht nachträglich verkleidet oder geschönt wird. Beim unverputzten Pisé-Bau, wie Rauch ihn auch bei anonymen Nutzbauten in Frankreich fand, führt die Herstellung – wie bei ungebrannter oder niedrig gebrannter, unglasierter Keramik – unvermittelt zum Ausdruck ihrer selbst. Die schichtweise Aufrichtung der Wand webt auch das Ornament ihrer Erscheinung. Mit der Sensitivität des Keramikers für die Zusammensetzung, die chemisch-physikalischen Bedingungen und Wirkungen seines Materials, ging Rauch daran, die Sprache des Lehmbaustoffes wieder sichtbar zu machen, alle Facetten des Erdmaterials auszureizen, wobei technische Verbesserung und Anreicherung der formalen Komplexität Hand in Hand gingen. Schritt für Schritt erprobte und verbesserte er die natürlichen Materialmischungen, die Verdichtungstechniken, die Schalungsformen, entwickelte mit zusätzlichen Armierungsschichten die alten Techniken weiter, ohne deren strukturelles Gefüge zu verlassen. Werkzeuge, Gerüstformen, Arbeitsweisen wurden ebenso neu entwickelt, Testmauern aufgestellt, der Erfahrungszuwachs aus den eigenhändigen Baudurchführungen postwendend in die nächste Versuchsreihe eingespeist."

Otto Kapfinger, aus "HAUS RAUCH", 2011, S.60


In Africa his artistic impulse gained global perspectives. The subjective inclination to work with the powdery, pictorial original material found its objective, conceptual framework. Forming with clay grew to the claim of architectural design with earth. The modelling of tiles and stoves became a forming and constructing on a larger scale: the transformation of the ground into an inhabitable (spatial) figure. As a diploma thesis at the Vienna University of Applied Arts, Rauch provided a broad-based study of new design possibilities in earthen building instead of the tea service desired by Matteo Thun.

From the very beginning, he was particularly interested in the rammed earth technique, a process in which the material is not subsequently clad or embellished. In the case of unplastered pisé buildings, as Rauch found it in anonymous utility buildings in France, the production process - as with unfired or low-fired, unglazed ceramics - leads abruptly to the expression of itself. The layered erection of the wall also weaves the ornament of its appearance. With the ceramist's sensitivity to the composition, the chemical-physical conditions and effects of his material, Rauch set about making the language of earthen building material visible again, exhausting all facets of the earth's material, whereby technical improvement and enrichment of formal complexity went hand in hand. Step by step, he tested and improved the natural material mixtures, the compaction techniques, the formwork forms, developed the old techniques further with additional layers of reinforcement, without leaving their structural fabric. Tools, scaffolding forms, working methods were also newly developed, test walls were erected, and the experience gained from the construction work carried out by himself was immediately fed into the next series of tests.

Otto Kapfinger, from "HAUS RAUCH", 2011, p.60

Lehm Ton Erde Baukunst GmbH
Quadernstraße 7
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