Friedhof Propstei St. Gerold
St. Gerold Priory Cemetery
St. Gerold, Österreich
1994
Bauherrschaft / Client
Pater Nathanael, Propstei St. Gerold
Konzeption / Concept
Martin Rauch
Ausführung / Execution
Lehm Ton Erde Baukunst GmbH
Konstruktion / Construction
In situ self-bearing
Produkte / Products
In situ construction
Fotos / Photo
Bruno Klomfar
St. Gerold Priory Cemetery
St. Gerold, Österreich
1994
Bauherrschaft / Client
Pater Nathanael, Propstei St. Gerold
Konzeption / Concept
Martin Rauch
Ausführung / Execution
Lehm Ton Erde Baukunst GmbH
Konstruktion / Construction
In situ self-bearing
Produkte / Products
In situ construction
Fotos / Photo
Bruno Klomfar
Das vor tausend Jahren im Großen Walsertal gegründete Kloster war um 1960 dem Verfall preisgegeben, wurde wiederbelebt und ist seit drei Jahrzehnten ein weit geschätztes Kultur- und Veranstaltungszentrum. Im Zuge der Renovierung wurde in den späten 60er Jahren auch der Friedhof umgestaltet. Statt individueller Grabsteine erinnern geschmiedete, mit den Namen der Toten beschriftete Stahl- platten auf der Friedhofsmauer an die hier Bestatteten. Der alten Umfassungsmauer in Beton wurde eine 20cm starke, gestampfte Lehmwand vorgesetzt. Der Haupteingang erhielt mit dem quergestellten, offenen Torflügel einen neuen Vorplatz. In der Unterkirche wurde das Grab des hl. Gerold, das erst 1965 entdeckt und freigelegt worden war, neu gestaltet. Rauch hat hier die Grabstelle mit einem Lehmstampfsockel gefasst. Die unansehnliche Betondecke erhielt eine neue Untersicht durch abgehängte, gewölbte Lehmplatten. Deren Membrancharakter wird durch die offenen Schnittlinien deutlich, die mit integrierten Leuchten auch für die Beleuchtung des Raumes sorgen.
The cloister in the Great Walser Valley, founded a thousand years ago, was destined to deterioration and erosion in 1960. It was revived and in the last decades it has become a widely valued cultural and event forum. In the process of its refurbishment in the sixties, the cemetery was also rearranged. Instead of individual gravestones, the names of the deceased are written on steel sheets and commemorated in this way. A 20cm thick rammed earth wall was placed in front of the old enclosure wall in concrete. The main entrance received a new forecourt with the slanted, open gate sash. In the Lower Church the grave of the Saint Gerold, that was only discovered and excavated in 1965, was rearranged. Rauch has contained the grave with a rammed earth plinth. The unsightly concrete ceiling was refurbished with suspended, curved earthen tiles giving a new bottom view. The membranous character becomes obvious with the opened cutting lines, which also have the lightening for the room integrated in its splices.